Ordo in Clausura

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Beendet 2 Story XP

Beteiligte Charaktere: Einar Gundalfson, Augustus Heiland

  • Offene Enden

Während Einar die Treppe durch das schmale Treppenhaus zu seiner billigen Mietswohnung emporstieg, rieb er sich die schmerzende linke Schläfe. Die Anspannung der letzten Tage forderte von seinem nicht mehr ganz jungen Körper Tribut. Er hatte zu viele Entscheidungen treffen müpssen ohne vorher ausreichend Zeit zum überlegen zu haben. Er lauschte kurz und schaute sich um, bevor er die Tür zu seiner Wohnung aufschloss. Er rechnete jederzeit mit einem Angriff. Nicht genug damit, daß er noch immer kaum Hinweise auf den mysteriösen Erpresser hatte, in dessen Gewalt sein hermetischer Pater Albrecht Mehringer schon seit über einer Woche befinden musste, waren nun drei weitere Ordensmitglieder ermordet worden und der Leiter der Ordenssicherheit galt ebenfalls als vermisst. Vor zwei Tagen waren die Leichen der beiden Filii von Herbert Altstädter, einem angesehenen Hochgrad des Ordens, der in leitender Funktion der Cryptobiologie-Abteilung Vorstand, mitsammt ihrem Meister bestialisch hingerichtet aufgefunden worden. Üblicherweise wäre etwas derart furchtbares von den Sicherheitskräften des Orden übernommen worden, doch da Lennard Jakobus, der langjährige und erfahrene Sicherheitschef des Euler-Hermes-Gebäudes ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt worden war, hatte man Einar zur Aufklärung des Falles hinzugezogen, da er aufgrund seiner kürzlichen Aufträge am vertrautesten mit der Arbeit der örtlichen Polizei war. Der Orden wollte natürlich verhindern, daß die Morde und Entführungen an die Öffentlichkeit gelangten, weshalb die Hochgrade wohl zähneknirschend beschlossen hatten die Sache intern aufzuklären. Solange niemand wusste wer hinter den Angriffen steckte und nach welchen Motiven er oder sie handelten, konnte jeder Hermetiker der nächste sein.

Mit sorgenvoller Stirn schloss Einar die Wohnungstür hinter sich ab und hängte seinen Mantel an die miniatur-Garderobe in dem kurzen stück Gang, daß die Zimmer der Wohnung miteinander verband und eigentlich 'Flur' genannt werden sollte. Während er stumm sein Abendessen bereitete kreisten seine Gedanken um die aktuellen Vorfälle. Ob es wohl eine Verbindung zwischen den Morden und der Entführung seines Meister gab ? Doch der Entführer hatte schienbar kein Interesse daran Mehringer umzubringen, zumindest nicht solange Einar nützlich für ihn sein konnte. Waren die anderen Magi dem Entführer auf die Spur gekommen und deshalb beseitigt worden ? Es klingelte an der Haustür. Einar schrak zusammen. Er hatte fast vergessen daß er an diesem Abend noch einen weiteren Termin hatte. Victor Tarus, der Gangster, der sich gemeinsam mit Einar und einigen anderen dem Dämon, der nur unter dem Pseudonym "Der Handwerker" bekannt war, entgegengestellt hatte wollte sich erneut mit Einar treffen. Obwohl der russische Rohling Einar auf persönlicher Ebene zutiefst unsympathisch war, zugegeben Einar hatte sogar ein wenig Angst vor der Brutalität des Gangsters, steckte mehr in dem Mann als er auf den ersten Blick hatte erkennen können. Der Russe hatte sich einige Tage nach dem Vorfall mit dem Dämonen an Einar gewandt, weil er in den Besitz einer fürchterlichen schwarzmagischen Maske gelangt war. Tarus hatte die Verderbtheit des Gegenstandes erkannt und suchte nach jemandem, dem er das dunkle Relikt mitsammt dem innewohnenden Geist sicher anvertrauen konnte. Einar hatte daraufhin die Anweisung bekommen die Maske im Namen des Ordens zu erwerben. Im Austausch für die Maske hatte ihm der Orden ein Kette aus Bernsteinen gegeben, die ihren Träger nach einem bestimmten mystischen Kommandowort vor feindlicher Magie schützen sollte. An diesem Abend sollten sich die Beiden erneut treffen um das Geschäft zu besiegeln.

Kaum hatte der Russe Einars Wohnung verlassen, da klingelte auch schon das Telefon. Es meldete sich der mysteriöse Entführer: "Wie sie bereits wissen, Herr Gundalfson, wurde der Orden von feinlichen Kräften angegriffen. Sie sind mit den Ermittlungen betraut worden. Wenn sie ihren Pater wiedersehen wollen, tun sie ihr Bestes und ermitteln sie schnell. Auch mir ist sehr daran gelegen den wirklichen Täter aufzudecken und ich habe bereits eigene Nachforschungen veranlasst. Ich kann ihnen mit Sicherheit sagen, daß sowohl direkte thaumaturgische Einwirkungen, als auch morphogenetische Cryptiden als Todesursache ausgeschlossen werden können. Sollten sie erfolgreich sein, sehen sie unser Arrangement als erfüllt an. Ich werde Meister Mehringer dann, natürlich unversehrt, in die Freiheit zurück entlassen. Sollten sie jedoch scheitern..." Klick. Vom plötzlichen Adrenalinstoss des Anrufes reaktiviert machte sich Einar fieberhaft daran die Ermittlungen im Todesfall der drei Ordensbrüder aufzunehmen. Er schnappte sich seinen Mantel, den schmalen Koffer und die Schlüssel, verließ seine enge Wohnung und fuhr durch die noch junge Nacht zurück zum Euler-Hermes-Gebäude.

- Einar analysiert den letzten Anruf des "Entführters", daß es ein Ordensbruder sein muss und das ganze eigentlich eine weitere Prüfung der Loyalität ist.

Die sterblichen Überreste der drei ermordeten Ordensbrüder lagerten in einem kahlen, gefließten Kühlraum im Keller des Euler-Hermes-Gebäudes. Der Stellvertreter des Sicherheitschefs Jakobus, ein junger Mann griechischer Abstammung namens Matamineides, hatte Einar in dem Raum alleine zurückgelassen, da das Abwesenheit seines Chefs ihn in der Verantwortung hinterlassen hatte nun die Sicherheit des Ordenshauses und dessen Mitglieder zu gewährleisten. Matamineides erschien Kompetent darin die großen Fußstapfen, in die er gerade zu treten hatte, auszufüllen, doch konnte er die Hektik und Bedrohung, die die Situation mit sich brachte kaum vor Einar verbergen. Angewiedert von Geruch und Anblick hatte Einar die Körper des Ordensmagiers und seiner zwei Assistenten nur kurz von ihren Leichentüchern befreit um sich zu vergewissern, daß die mysteriöse Stimme am Telefon ihn nicht in die Irre leiten wollte. Nachdem er sich dessen versichert hatte, er hatte weder Resonaz spüren, noch Spuren von Klauen oder Zähnen feststellen können, ließ Einar sich in einer Ecke des Raumes nieder und begann zu meditieren. Sollten noch irgendwelche feinstofflichen Hinweise an den drei Körpern zu finden sein, würde er vielleicht im Shadow noch einen letzten Nachglanz oder Hinweis darauf finden. Aufgrund der Aufregung dauerte es eine ganze Weile länger als üblich bis seine Konzentration soweit gebündelt war, daß Einar aus seinem eigenen Körper in die Welt der Geister herausgetreten war und die Augen seines astralen Körpers öffnete. In der dunklen Reflektion der Welt kniete einer der Schüler des Meister Altstätter an der Stelle, an dessen wirklichen equivalent sein toter Körper liegen musste. Einar bewegte sich auf die schluchtzende, zitternde und zusammengekrümmte Gestalt zu, die erschein als sei sie aus langsam verblassendem Rauch erschaffen. Dies musste der Geist des Verstorbenen Schülers namens Ulf sein. Einar sprach ihn mit beruigenden Worten in warmer Stimme an: "Fürchte Dich nicht Bruder, dein Leid ist vorüber. Was hält Dich noch ? Kann ich etwas tun um Deine Seele zu erlösen ?" "...In meiner Hand. So schnell. Konnte ihn nicht sehen. Uuuaaaaaah ! Muss mich wehren... Diese Pranken ! Ein winziges Stück. In meiner Hand..." Kaum ein zusammenhängender Satz war aus dem vollends verängstigten Gespenst herauszubekommen. Doch die Satzfeten reichten gerade aus, damit Einar sich ein Bild des Tathergangs machen konnte. Der Angreifer musste Ulf Olsen von hinten überwältigt haben. Olsen hatte versucht sich zu wehren doch die Kräfte des Angreifers mussten übermenschlich gewesen sein. Olsen konnte jedoch bevor er starb ein kleines Stück vom Mantel des Angreifers abreissen, daß er noch immer in seiner nun Leichenstarren Hand halten muste. Der entscheidende Hinweis. Einar kehrte zurück in seinen Körper um den Toten von seiner letzten Last zu befreien.

- Einar ruft Augustus an um mit ihm zusammen auf die Spur des Entführers zu kommen. Mithilfe von Augustus' Scrying bekoomen sie ein Bild in der Kanalisation, auf dem der verschollene hermetische Sicherheitschef in der Gewalt eines Wesens mit riesigen, prankenhaften Händen ist. Meister Jakobus ist der Besitzer des Mantels, den der Angreifer trug, als Olsen umgebracht wurde. Da beide keine Ahnung haben, wo in der Kanalisation sie suchen sollen (beide kein Streetwise; jeweils 1 Würfel, beide gebotcht... :-( ) beschwören sie einen der Elb-Geister, damit er sie an den gescryten Ort führt.

- Als Einar und Augustus ankommen hat sich die Situation gedreht, der Hermetiker hat gerade wieder die Oberhand gewonnen und seine magischen Katanas gerade am Hals seines Entführers. Doch das 'Monster', daß die Morde begangen haben soll ist kein geringerer als Karl Knoll, einer derjenigen die am Fall der Qualle und des Handwerkers beteiligt waren. Unsicher wer der beiden der Mörder ist, beschließen die zwei Thaumaturgen beide auszuschalten. Während Einar Meister Jacobs mit einem gezielten Schläfenschlag in Ohnmacht befördert, manövriert sich Augustus mit der Schnelligkeit des Mercur hinter Knoll und versetzt diesem mit seinem Degen einen gezielen Stich durch die Brust. In einem letzten Akt der Verzweiflung bricht Knoll das Rückgrat von Meister Jacobs bevor er selbst zusammenbricht. Hektisch versuchen Augustus und Einar die beiden sterbenden so vorsichtig wie möglich um keine noch größeren Schäden anzurichten, aus der Kanalisation in medizinische Obhut zu bekommen.

- Lennard Jakobus stirbt im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen, versichert dem Orden jedoch seines immerwährenden Dienstes auch nach seinem Tod. Die Zauber auf seinen magischen Katanas erlöschen. Da er selbst zu diesem Zeitpunkt keine Filii hat erben Augustus und Einar jeweils eines seiner magischen Katanas, die zumindest noch immer starke Relikte sind.

- Albrecht Mehringer taucht wieder auf und erklärt, daß seine Entführung nur vorgetäuscht war, als Test für die Fähigkeiten und Loyalität seiner Filii. Der Hermetische Meister hatte gehofft daß einer oder beide seiner Schüler dabei erwachen würden, doch die Situation geriet mit dem Auftauschen des Banishers Knoll ausser Kontrolle. Einar und Augustus legen ihre differenzen formell bei und beschließen von nunan eher zu kooperieren, als zu versuchen sich gegenseitig auszustechen.

- Karl Knoll überlebt und wird in ein technokratisches Sanatorium eingewiesen. Einar sucht noch einmal den Dialog mit Knoll, von dem er gedacht hatte, daß er auf der Seite der 'guten' stünde und muss sich eines besseren belehren lassen. Knoll wirft den Magiern vor, statt ihre Macht zum Wohle der Menschen einzusetzen, lieber im Verborgenen zu forschen und Monstern wie Vampiren Feen und Werwölfen die Welt zu überlassen. Einar ist tief betroffen vom fehlgeleiteten Hass Knolls.