Difference between revisions of "Ägypter Assis"

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(Die Versteigerung)
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====Der Wert des Blutes====
 
====Der Wert des Blutes====
 
Assis kam spät in dieser Nacht von seinem Job als Begleiter Latifah's zurück nach Sternschanze. In nur wenigen Stunden würde bereits der Morgen grauen. Er hatte gerade erst begonnen die Gespräche unter den Ghoulen im "Nachher" zu verdauen und seine Gedanken kreisten um die seltsame Gesellschaft der vampirischen Herren und Damen die im Nachbarraum getagt hatten. Erst langsam begann er die nächtliche Gesellschaft der Unsterblichen und ihrer auserwählten Diener zu verstehen. Gerade erst hatte er begriffen wie sehr sich sein Verhältniss zu Rafiq, der wiederum wohl ein Vasall dieser Latifah zu sein schien, von denen der übrigen Ghoule unterschied. Einige der anderen Ghoule waren verachtenswerte Kriecher gewesen, die begierig nach jedem Kotbrocken an den Absätzen der Schuhe ihres Hereen geiferten. Außer einigen wenigen schienen nur diejenigen die bereits als Ghoule geboren worden waren zu so etwas, wenn auch nur entfernt ähnlichem, wie Selbstachtung oder Willensstärke fähig zu sein. Die meisten trugen die Halsbänder, zu denen auch Assis 'überredet' worden war eines zu tragen, ohne Anzeichen von eigenem Willen oder Stolz. Einzig Tito, der bullige Gladiator-Ghoul des Alexander Löwe trug das seine mit aufrechtem Haupt, wie nur ein Blutlinien-Ghoul es mit seinen verkorksten Weltvorstellungen zu tun im Stande war. Tito und vielleicht noch einige wenige der anderen waren fähig nicht nur die Macht der Meister selbst zu sehen, sondern, wie Assis auch, das Versprechen der Macht, daß ihnen von den Meistern durch ihren Zustand, unermesslich gestärkt durch deren dunklen Gaben, geschenkt wurde. War Rafiq und vielleicht sogar Löwe so anders als die Meister der anderen Ghoule ? Wenn ja, warum hatte Rafiq ihn dann belogen über die Qualitäten des Blutes ? Mit diesen Gedanken beschäftigt klopfte er an die blecherne Seitentür des LKW-Trailers, in dem das Labor von Rafiq untergebracht war. Rafiq öffnete und befahl Assis barsch hereinzukommen. Assis beeilte sich der Aufforderung nachzukommen, denn er hatte viele Fragen, die er seinem eigenen 'Meister' stellen wollte, doch noch im Ansatz blieb ihm die erste Frage im Halse stecken. Rafiqs Augen waren weit, die Pupillen füllten fast die gesamte Fläche seiner Augäpfel. Eine angespannte Ader an seinem schlanken Hals pulsierte schwach bläulich unter der blassbraunen Haut. Entblößte Fänge bleckten Assis entgegen. "Du unverschämtes Stück Dreck, was glaubst Du eigentlich wer Du bist ?! Blamiert hast du mich. Vor Latifah und fast der gesammten Stadt !" Der schlacksige Marrokaner schlug Assis mit der flachen Hand ins Gesicht. "Jetzt verlangt sie, daß ich die Produktion an Milch und Udjat verdoppele. Sie will mich ausbluten und das habe ich Dir zu verdanken ! Nicht genug damit daß ich Dich auch noch durchfüttern muss. Es wird Zeit, daß du begreifst, daß jeder Tropfen meiner Elixiere, die ihr im Namen der Schlange so gierig verschlingt mein Leben bedeutet. Jeder einzelne Tropfen ! Es wird Zeit, daß Du mir etwas davon zurückgibst..." Noch ehe Assis sich versehen hatte war der schmächtigere Mann über ihn hergefallen wie eine tollwütige Bestie. Die Geschwindigkeit des Angriffes entzog sich des Reaktionsvermögens des Ägypters um Lichtjahre. In schauriger Agonie spürte Assis wie Rafiq gierig und in großen Schlucken von ihm trank. Wie der heisse Lebenssaft aus seiner Kehle in die des anderen rann um dessen unwirkliches, immerwährendes Leben wie ein Brennstoff den Motor zu befeuern.
 
Assis kam spät in dieser Nacht von seinem Job als Begleiter Latifah's zurück nach Sternschanze. In nur wenigen Stunden würde bereits der Morgen grauen. Er hatte gerade erst begonnen die Gespräche unter den Ghoulen im "Nachher" zu verdauen und seine Gedanken kreisten um die seltsame Gesellschaft der vampirischen Herren und Damen die im Nachbarraum getagt hatten. Erst langsam begann er die nächtliche Gesellschaft der Unsterblichen und ihrer auserwählten Diener zu verstehen. Gerade erst hatte er begriffen wie sehr sich sein Verhältniss zu Rafiq, der wiederum wohl ein Vasall dieser Latifah zu sein schien, von denen der übrigen Ghoule unterschied. Einige der anderen Ghoule waren verachtenswerte Kriecher gewesen, die begierig nach jedem Kotbrocken an den Absätzen der Schuhe ihres Hereen geiferten. Außer einigen wenigen schienen nur diejenigen die bereits als Ghoule geboren worden waren zu so etwas, wenn auch nur entfernt ähnlichem, wie Selbstachtung oder Willensstärke fähig zu sein. Die meisten trugen die Halsbänder, zu denen auch Assis 'überredet' worden war eines zu tragen, ohne Anzeichen von eigenem Willen oder Stolz. Einzig Tito, der bullige Gladiator-Ghoul des Alexander Löwe trug das seine mit aufrechtem Haupt, wie nur ein Blutlinien-Ghoul es mit seinen verkorksten Weltvorstellungen zu tun im Stande war. Tito und vielleicht noch einige wenige der anderen waren fähig nicht nur die Macht der Meister selbst zu sehen, sondern, wie Assis auch, das Versprechen der Macht, daß ihnen von den Meistern durch ihren Zustand, unermesslich gestärkt durch deren dunklen Gaben, geschenkt wurde. War Rafiq und vielleicht sogar Löwe so anders als die Meister der anderen Ghoule ? Wenn ja, warum hatte Rafiq ihn dann belogen über die Qualitäten des Blutes ? Mit diesen Gedanken beschäftigt klopfte er an die blecherne Seitentür des LKW-Trailers, in dem das Labor von Rafiq untergebracht war. Rafiq öffnete und befahl Assis barsch hereinzukommen. Assis beeilte sich der Aufforderung nachzukommen, denn er hatte viele Fragen, die er seinem eigenen 'Meister' stellen wollte, doch noch im Ansatz blieb ihm die erste Frage im Halse stecken. Rafiqs Augen waren weit, die Pupillen füllten fast die gesamte Fläche seiner Augäpfel. Eine angespannte Ader an seinem schlanken Hals pulsierte schwach bläulich unter der blassbraunen Haut. Entblößte Fänge bleckten Assis entgegen. "Du unverschämtes Stück Dreck, was glaubst Du eigentlich wer Du bist ?! Blamiert hast du mich. Vor Latifah und fast der gesammten Stadt !" Der schlacksige Marrokaner schlug Assis mit der flachen Hand ins Gesicht. "Jetzt verlangt sie, daß ich die Produktion an Milch und Udjat verdoppele. Sie will mich ausbluten und das habe ich Dir zu verdanken ! Nicht genug damit daß ich Dich auch noch durchfüttern muss. Es wird Zeit, daß du begreifst, daß jeder Tropfen meiner Elixiere, die ihr im Namen der Schlange so gierig verschlingt mein Leben bedeutet. Jeder einzelne Tropfen ! Es wird Zeit, daß Du mir etwas davon zurückgibst..." Noch ehe Assis sich versehen hatte war der schmächtigere Mann über ihn hergefallen wie eine tollwütige Bestie. Die Geschwindigkeit des Angriffes entzog sich des Reaktionsvermögens des Ägypters um Lichtjahre. In schauriger Agonie spürte Assis wie Rafiq gierig und in großen Schlucken von ihm trank. Wie der heisse Lebenssaft aus seiner Kehle in die des anderen rann um dessen unwirkliches, immerwährendes Leben wie ein Brennstoff den Motor zu befeuern.
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===Schlangenpfade===
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Assis liess sich von Dagmar ein paar Häuserblocks vor dem Parkplatz absetzen, auf dem gerade Rafiq's fahrbahrer Unterschlupf geparkt war. Er hatte beschlossen die letzten paar hundert meter zu Fuß zurückzulegen. Der schneidende Wind  der Novembernacht konnte vielleicht etwas mehr Klarheit in die verworrenen Gedanken des Ägypters blasen. Waren die Leute bei der Modenschau tatsächlich zu so etwas wie Zombies geworden ? Der Gedanke allein bereitete ihm Kopfzerbrechen, doch nicht genug damit. Günni der junge Ghoul des Konstantin Wendler, hatte Assis von den Geistern von toten erzählt, die er angeblich zu beschwören gelernt hatte. Der Junge wollte Modedesign studieren und war ebenfalls bei der Modenschau gewesen als sich im Publikum eine der anwesenden Gäste, die kurz vorher noch über Üblekeit geklagt hatte, plötzlich in ein hungriges untotes Geschöpf verwandelte, das innerhalb kürzester Zeit weitere der panisch fliehenden Gäste angriff und infizierte. Günni's Eltern waren ebenfalls im Publikum gewesen und der junge Goth war während der Verteidigung seiner Eltern vor die Fänge der Zombies geraten und ebenfalls gebissen worden. Dagmar und Assis hatten ihn, nachdem sie den Zombies den Garaus gemacht hatten, zu dessen Meister gebracht, in der Hoffnung daß dieser die Infektion aufhalten konnte bevor der Junge sich in einen hirnlosen, aßgeiferndem Zombie verwandeln würde. Nachdem sie Günther dem Vampir übergeben hatten, blieb außer Hoffen nichts zu tun für die beiden übrig. Während sie mit Dagmars Mini-Cooper durch die kalte Hamburger Herbstnacht fuhren hatte sie Assis dann von noch viel wahnsinnigeren Dingen als Zombies erzählt die sie von ihrem Meister Hermann aufgeschnappt hatte: Machtgierige und unkontrollierbar mächtige Menschen, die sich der Kräfte roher Magie bedienten, rätselhafte Feengestalten und fürchterliche Tiermenschen, die mit ihren Klauen und Mäuler alles zerfetzten was ihnen im Wege stünde. Wenn auch nur ein Teil von dem verrückten Zeug wahr sein sollte, brauchte diese Welt die verborgene Macht der Meister umso dringender. Laut Dagmar hatten einige der Meister, darunter der ihre es sich zur Aufgabe gemacht die anderen Wesen die die Nacht durchstreiften zu jagen und zu bekämpfen. Ihr Gespräch und die vorangegangenen Ereignisse hatten einige Fragen wie klaffende Löcher bei Assis hinterlassen welche die gewaltige Weisheit seines eigenen Meister zu füllen vermochte wie er hoffte.
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Der Ägypter bog, in seinen sich windenden Gedanken halb verloren, um eine Straßenecke als er von Schinwerferlicht geblendet wurde. Fast unmittelbar vor ihm erwachte der Motor eines Sportwagens mit einem Geräusch, das an das Fauchen einer riesigen Raubkatze erinnerte zum Leben. Assis hob die Hand um seine Augen abzuschirmen, als der Fahrer aufs Gaspedal trat, auf Assis zuschoss, im letzen Moment auswich und direkt neben dem Ghoul zum stehen kam. Bis Assis reagieren konnte und seine Waffe gezogen hatte öffnete sich bereits die Schwingtür auf der ihm zugewandten Seite des sündhaft teuren Wagens mit einem pneumatischen zischen. Am Steuer konnte er nach einem Augenblick Latifa erkennen. Die exotische Schönheit war eine der Meister. Und nicht nur das, Latifa war wohl zudem die Hohepriesterin des Kultes des Setesh, dem auch Assis und sein Herr Rafiq angehörten. "Steig ein !" waren ihre einzigen Worte. Er zögerte für einen Moment. Wer war das Weib ihn so zu überrumpeln und ihm, einem Mann, Befehle zu erteilen ? Latifa wiederholte ihre Aufforderung. Dieses mal hallten die zwei Worte so weit von einem Befehl entfert in seinem Geist wieder, wie sich ein Befehl von einer Bitte unterschied. Er hatte keine Wahl als sich dem Diktat dieser Göttin der Nacht zu beugen. Er glitt auf den dargebotenen Sitz und zog die Tür herrunter ins Schloss, Latifa beschleunigte.
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"Was ist mit dem Jungen geschehen ? Konntet ihr ihn zu seinem Herren bringen können, bevor er sich verwandelt hat ?" fragte Latifa nach einigen Minuten, während sie den Sportwagen durch die nächtlichen Strassen steuerte. "Ja, Herrin." Woher, verdammt, wusste sie das ? Es gab normalerweise keine Frauen die Assis dermassen verunsicherten wie diese. "Sehr schön. Es wäre eine Schande gewesen dieses mystische Talent zu verschwenden. Der Junge könnte sich eines Tages als überaus nützlich erweisen. Jetzt, da die Tore in das Reich des Westens aufgestossen wurden und die Toten unter den Lebenden wandeln wird es die Wächter der Lande der Lebenden viel Kraft kosten um das Gleichgewicht wederherzustellen. Du hast unserem Zweck besser gedient, als ich es von dir erwartet hätte Jaffa. Ich war dort und habe gesehen, wie du und dieses Model die Wandelnden Toten bekämpft habt." Das erklärte zumindest wie sie so schnell Bescheid wissen konnte. "Auch euer laienhafter Auftritt vorher war durchaus amüsant." Assis lief in der dunkelheit des Fahrzeugs tiefrot an. "Dein Körper ist durchaus annehmbar. Rafiq hat sich tatsächlich einen Funken an gutem Geschmack angeeignet in der Zwischenzeit. Warscheinlich mein guter Einfluss... Vielleicht bist du ja zu mehr zu gebrauchen als ich bis jetzt erwartet hatte Jaffa." Assis wusste nicht ob er die Worte der Hohepriesterin nun als Beleidigung oder als Kompliment auffassen sollte. "Wir werden folgendes machen: Du, Jaffa wirst zu einem Krieger unserer Gemeinschaft ausgebildet werden, nun, da die Hungrigen erneut unter uns wandern. Wie Rafiq mir erzählt hat bist du geschult im Umgang mit den würdigen Waffen unserer Vorfahren. Du wirst diese Kunst von nun an bis zur Perfektion erlernen. Ich werde Dir einen neuen Lehrer zuweisen. Ihr werdet zusammen mit unserem geschätzten Gast nach den Ursachen für diesen Vorfall suchen und weitere Ruhelose, die noch erscheinen werden vernichten." Assis Herz begann schneller zu schlagen. Weniger weil er gerade eröffnet bekommen hatte, daß er zusammen mit dem unheimlichen, emotionslosen Mehtep gegen lebendige Leichen antreten sollte, eher weil diese Hure glaubte die Macht zu besitzen ihn von Rafiq zu trennen. Herausfordernd blickte Assis zu der Frau am Steuer herüber. Für einen Moment trafen sich ihre Augen. Was der Ägypter sah ließ ihm buchstäblich das Blut in den Adern gefrieren. Auch die Frau neben ihm mit ihrer makellosen, blassbraunen Haut war eine hungrige Leiche. Ihre Augen glichen denen eines hungrigen, raubtierhaften Reptils, ihre entblößten Fangzähne den  Krummdolch-förmigen Giftzähnen einer Schlange. Mit einem kurzen Zischen kam ihr monströs verzerrtes Antliz auf sein Gesicht zugeschossen. Aus ihrem von dunklen Lippen umrahmten Mund zuckte peitschenartig eine Schlange hervor. Auch die Schlange riss ihr Maul mit einem drohenden Zischen, nur milimeter vor den Augen des vor entsetzen gelähmten Ghouls, auf und wurde wieder in ihre fürchterliche Behausung zurückezogen. Blankes Entsetzen stand in Assis Gesicht geschrieben. Nach einem kurzen, würgenden Geräusch folgte ein glockenhelles Lachen während Latifa ihre Aufmerksamkeit wieder auf dem spärlichen, späten Straßenverkehr lenkte.
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Die Fahrt endete auf dem kahlen Innenhof eines Häuserblocks backsteinerner Altbauten im herruntergekommenen Stadteil Sternschanze, der den Tempel der  Kultgemeinschaft des Setesh hinter trostloser Unterschichtfront verbarg. ... "Trink, Diener !" erschallte es aus ihrem vollen roten Mund wie die Unbarmherzigkeit der Wüste.
  
 
==Charakterbogen==
 
==Charakterbogen==

Revision as of 18:26, 25 February 2010


Charakterbeschreibung

23, Kiez-Gangster und Zuhälter; Ist mit dem Club "Theben" ganz gut im Geschäft und hat ein halbes dutzend 'Bedienungen' für sich laufen. Ist 'n brutales Schwein, das niemanden außer sich selbst und vielleicht noch seiner Albinoschlange "Isis" liebt. Obwohl er keiner von der Bodybuilder-Fraktion ist (dafür hat er seine Jungs) gilt er auf dem Kiez als jemand mit dem man sich besser nicht anlegt, wenn man wert darauf legt keine Hand an ein echt-ägyptisches Kopesh zu verlieren, oder gleich im Hafen abgestellt zu werden. Macht das was die Bosse sagen, wann es die Bosse sagen und ohne Fragen zu stellen; so hofft er eines Tages auch mal zu den 'ganz Grossen' zu gehören.

Assis 01.png Assis 02.png AlbinoBoa.png

Charakterentwicklung

Die Versteigerung

"...Neunzehntausen Euro sind geboten. Ich höre Zwanzigtausend von der eleganten Dame hier vorne mit der nummer 17. Höre ich mehr ? Zweiundwanzig von dem Herren mit der Nummer 32 hier ! Dreiundzwanzig für diese wunderschöne antike Arbeit ! Fünfundzwanzig von Nr. 17 ! Zum Ersten ! Zum Zweiten ! Oh, Dreissigtausend der Herr ? Zum Ersten... Zum Zweiten... Verkauft an den Herren mit der Nummer 32 !..." Assis kochte. Die Versteigerung hatte ihm fast den letzten Nerv geraubt. Aber immerhin hatte er diese Schlampe endlich doch noch überboten. Er war von dieser altägyptischen Schlangenmaske zwar sehr angetan gewesen, als er begann mitzubieten, aber er realisierte gerade erst, daß er für ein scheinbar nutzloses Ding gerade ein kleines Vermögen ausgegeben hatte. Diese verdammte Bitch hatte aber auch nicht klein beigeben wollen. Lächerlich. Daß er sich, bei etwas daß er haben wollte, von einer Frau ausstechen lassen würde. Pah ! Und wenn schon, das Geld würde er in ein paar Monaten wieder reingeholt haben. Mussten die Fotzen halt 'ne Extraschicht einlegen. Dafür hatte er diese, zugegeben sehr attraktive, Hexe auf ihren rechtmässigen Platz verwiesen. Seine demonstrative Lässigkeit langsam zurückerobernd stand Assis auf um den Saal zu verlassen. Sein Blick kreuzte sich ein letztes mal an diesem Abend mit dem der rassigen, exotischen Schönheit, mit der er sich gerade das Biet-Duell um die Schlangenmaske geliefert hatte. Statt jedoch versäuert über die Niederlage zu sein, wie Assis es erwartet hatte, lächelte die Frau mit der makellosen, karamelbraunen Haut ihm nur verführerisch nach, bevor ihre Aufmerksamkeit sich der, bereits laufenden, nächsten Auktion widmete.

Das Shooting

Plague: Ein Todsicherer Plan

+1 exp für den rollstuhlkampf am 26.8

Initiation

Plague: Has(s)t Du Hunger ?

Plague: Bollywood Shoot-Out

Messerstecher

Plague: Theben in Flammen

Die Nächste Stufe

Der Wert des Blutes

Assis kam spät in dieser Nacht von seinem Job als Begleiter Latifah's zurück nach Sternschanze. In nur wenigen Stunden würde bereits der Morgen grauen. Er hatte gerade erst begonnen die Gespräche unter den Ghoulen im "Nachher" zu verdauen und seine Gedanken kreisten um die seltsame Gesellschaft der vampirischen Herren und Damen die im Nachbarraum getagt hatten. Erst langsam begann er die nächtliche Gesellschaft der Unsterblichen und ihrer auserwählten Diener zu verstehen. Gerade erst hatte er begriffen wie sehr sich sein Verhältniss zu Rafiq, der wiederum wohl ein Vasall dieser Latifah zu sein schien, von denen der übrigen Ghoule unterschied. Einige der anderen Ghoule waren verachtenswerte Kriecher gewesen, die begierig nach jedem Kotbrocken an den Absätzen der Schuhe ihres Hereen geiferten. Außer einigen wenigen schienen nur diejenigen die bereits als Ghoule geboren worden waren zu so etwas, wenn auch nur entfernt ähnlichem, wie Selbstachtung oder Willensstärke fähig zu sein. Die meisten trugen die Halsbänder, zu denen auch Assis 'überredet' worden war eines zu tragen, ohne Anzeichen von eigenem Willen oder Stolz. Einzig Tito, der bullige Gladiator-Ghoul des Alexander Löwe trug das seine mit aufrechtem Haupt, wie nur ein Blutlinien-Ghoul es mit seinen verkorksten Weltvorstellungen zu tun im Stande war. Tito und vielleicht noch einige wenige der anderen waren fähig nicht nur die Macht der Meister selbst zu sehen, sondern, wie Assis auch, das Versprechen der Macht, daß ihnen von den Meistern durch ihren Zustand, unermesslich gestärkt durch deren dunklen Gaben, geschenkt wurde. War Rafiq und vielleicht sogar Löwe so anders als die Meister der anderen Ghoule ? Wenn ja, warum hatte Rafiq ihn dann belogen über die Qualitäten des Blutes ? Mit diesen Gedanken beschäftigt klopfte er an die blecherne Seitentür des LKW-Trailers, in dem das Labor von Rafiq untergebracht war. Rafiq öffnete und befahl Assis barsch hereinzukommen. Assis beeilte sich der Aufforderung nachzukommen, denn er hatte viele Fragen, die er seinem eigenen 'Meister' stellen wollte, doch noch im Ansatz blieb ihm die erste Frage im Halse stecken. Rafiqs Augen waren weit, die Pupillen füllten fast die gesamte Fläche seiner Augäpfel. Eine angespannte Ader an seinem schlanken Hals pulsierte schwach bläulich unter der blassbraunen Haut. Entblößte Fänge bleckten Assis entgegen. "Du unverschämtes Stück Dreck, was glaubst Du eigentlich wer Du bist ?! Blamiert hast du mich. Vor Latifah und fast der gesammten Stadt !" Der schlacksige Marrokaner schlug Assis mit der flachen Hand ins Gesicht. "Jetzt verlangt sie, daß ich die Produktion an Milch und Udjat verdoppele. Sie will mich ausbluten und das habe ich Dir zu verdanken ! Nicht genug damit daß ich Dich auch noch durchfüttern muss. Es wird Zeit, daß du begreifst, daß jeder Tropfen meiner Elixiere, die ihr im Namen der Schlange so gierig verschlingt mein Leben bedeutet. Jeder einzelne Tropfen ! Es wird Zeit, daß Du mir etwas davon zurückgibst..." Noch ehe Assis sich versehen hatte war der schmächtigere Mann über ihn hergefallen wie eine tollwütige Bestie. Die Geschwindigkeit des Angriffes entzog sich des Reaktionsvermögens des Ägypters um Lichtjahre. In schauriger Agonie spürte Assis wie Rafiq gierig und in großen Schlucken von ihm trank. Wie der heisse Lebenssaft aus seiner Kehle in die des anderen rann um dessen unwirkliches, immerwährendes Leben wie ein Brennstoff den Motor zu befeuern.

Schlangenpfade

Assis liess sich von Dagmar ein paar Häuserblocks vor dem Parkplatz absetzen, auf dem gerade Rafiq's fahrbahrer Unterschlupf geparkt war. Er hatte beschlossen die letzten paar hundert meter zu Fuß zurückzulegen. Der schneidende Wind der Novembernacht konnte vielleicht etwas mehr Klarheit in die verworrenen Gedanken des Ägypters blasen. Waren die Leute bei der Modenschau tatsächlich zu so etwas wie Zombies geworden ? Der Gedanke allein bereitete ihm Kopfzerbrechen, doch nicht genug damit. Günni der junge Ghoul des Konstantin Wendler, hatte Assis von den Geistern von toten erzählt, die er angeblich zu beschwören gelernt hatte. Der Junge wollte Modedesign studieren und war ebenfalls bei der Modenschau gewesen als sich im Publikum eine der anwesenden Gäste, die kurz vorher noch über Üblekeit geklagt hatte, plötzlich in ein hungriges untotes Geschöpf verwandelte, das innerhalb kürzester Zeit weitere der panisch fliehenden Gäste angriff und infizierte. Günni's Eltern waren ebenfalls im Publikum gewesen und der junge Goth war während der Verteidigung seiner Eltern vor die Fänge der Zombies geraten und ebenfalls gebissen worden. Dagmar und Assis hatten ihn, nachdem sie den Zombies den Garaus gemacht hatten, zu dessen Meister gebracht, in der Hoffnung daß dieser die Infektion aufhalten konnte bevor der Junge sich in einen hirnlosen, aßgeiferndem Zombie verwandeln würde. Nachdem sie Günther dem Vampir übergeben hatten, blieb außer Hoffen nichts zu tun für die beiden übrig. Während sie mit Dagmars Mini-Cooper durch die kalte Hamburger Herbstnacht fuhren hatte sie Assis dann von noch viel wahnsinnigeren Dingen als Zombies erzählt die sie von ihrem Meister Hermann aufgeschnappt hatte: Machtgierige und unkontrollierbar mächtige Menschen, die sich der Kräfte roher Magie bedienten, rätselhafte Feengestalten und fürchterliche Tiermenschen, die mit ihren Klauen und Mäuler alles zerfetzten was ihnen im Wege stünde. Wenn auch nur ein Teil von dem verrückten Zeug wahr sein sollte, brauchte diese Welt die verborgene Macht der Meister umso dringender. Laut Dagmar hatten einige der Meister, darunter der ihre es sich zur Aufgabe gemacht die anderen Wesen die die Nacht durchstreiften zu jagen und zu bekämpfen. Ihr Gespräch und die vorangegangenen Ereignisse hatten einige Fragen wie klaffende Löcher bei Assis hinterlassen welche die gewaltige Weisheit seines eigenen Meister zu füllen vermochte wie er hoffte.

Der Ägypter bog, in seinen sich windenden Gedanken halb verloren, um eine Straßenecke als er von Schinwerferlicht geblendet wurde. Fast unmittelbar vor ihm erwachte der Motor eines Sportwagens mit einem Geräusch, das an das Fauchen einer riesigen Raubkatze erinnerte zum Leben. Assis hob die Hand um seine Augen abzuschirmen, als der Fahrer aufs Gaspedal trat, auf Assis zuschoss, im letzen Moment auswich und direkt neben dem Ghoul zum stehen kam. Bis Assis reagieren konnte und seine Waffe gezogen hatte öffnete sich bereits die Schwingtür auf der ihm zugewandten Seite des sündhaft teuren Wagens mit einem pneumatischen zischen. Am Steuer konnte er nach einem Augenblick Latifa erkennen. Die exotische Schönheit war eine der Meister. Und nicht nur das, Latifa war wohl zudem die Hohepriesterin des Kultes des Setesh, dem auch Assis und sein Herr Rafiq angehörten. "Steig ein !" waren ihre einzigen Worte. Er zögerte für einen Moment. Wer war das Weib ihn so zu überrumpeln und ihm, einem Mann, Befehle zu erteilen ? Latifa wiederholte ihre Aufforderung. Dieses mal hallten die zwei Worte so weit von einem Befehl entfert in seinem Geist wieder, wie sich ein Befehl von einer Bitte unterschied. Er hatte keine Wahl als sich dem Diktat dieser Göttin der Nacht zu beugen. Er glitt auf den dargebotenen Sitz und zog die Tür herrunter ins Schloss, Latifa beschleunigte.


"Was ist mit dem Jungen geschehen ? Konntet ihr ihn zu seinem Herren bringen können, bevor er sich verwandelt hat ?" fragte Latifa nach einigen Minuten, während sie den Sportwagen durch die nächtlichen Strassen steuerte. "Ja, Herrin." Woher, verdammt, wusste sie das ? Es gab normalerweise keine Frauen die Assis dermassen verunsicherten wie diese. "Sehr schön. Es wäre eine Schande gewesen dieses mystische Talent zu verschwenden. Der Junge könnte sich eines Tages als überaus nützlich erweisen. Jetzt, da die Tore in das Reich des Westens aufgestossen wurden und die Toten unter den Lebenden wandeln wird es die Wächter der Lande der Lebenden viel Kraft kosten um das Gleichgewicht wederherzustellen. Du hast unserem Zweck besser gedient, als ich es von dir erwartet hätte Jaffa. Ich war dort und habe gesehen, wie du und dieses Model die Wandelnden Toten bekämpft habt." Das erklärte zumindest wie sie so schnell Bescheid wissen konnte. "Auch euer laienhafter Auftritt vorher war durchaus amüsant." Assis lief in der dunkelheit des Fahrzeugs tiefrot an. "Dein Körper ist durchaus annehmbar. Rafiq hat sich tatsächlich einen Funken an gutem Geschmack angeeignet in der Zwischenzeit. Warscheinlich mein guter Einfluss... Vielleicht bist du ja zu mehr zu gebrauchen als ich bis jetzt erwartet hatte Jaffa." Assis wusste nicht ob er die Worte der Hohepriesterin nun als Beleidigung oder als Kompliment auffassen sollte. "Wir werden folgendes machen: Du, Jaffa wirst zu einem Krieger unserer Gemeinschaft ausgebildet werden, nun, da die Hungrigen erneut unter uns wandern. Wie Rafiq mir erzählt hat bist du geschult im Umgang mit den würdigen Waffen unserer Vorfahren. Du wirst diese Kunst von nun an bis zur Perfektion erlernen. Ich werde Dir einen neuen Lehrer zuweisen. Ihr werdet zusammen mit unserem geschätzten Gast nach den Ursachen für diesen Vorfall suchen und weitere Ruhelose, die noch erscheinen werden vernichten." Assis Herz begann schneller zu schlagen. Weniger weil er gerade eröffnet bekommen hatte, daß er zusammen mit dem unheimlichen, emotionslosen Mehtep gegen lebendige Leichen antreten sollte, eher weil diese Hure glaubte die Macht zu besitzen ihn von Rafiq zu trennen. Herausfordernd blickte Assis zu der Frau am Steuer herüber. Für einen Moment trafen sich ihre Augen. Was der Ägypter sah ließ ihm buchstäblich das Blut in den Adern gefrieren. Auch die Frau neben ihm mit ihrer makellosen, blassbraunen Haut war eine hungrige Leiche. Ihre Augen glichen denen eines hungrigen, raubtierhaften Reptils, ihre entblößten Fangzähne den Krummdolch-förmigen Giftzähnen einer Schlange. Mit einem kurzen Zischen kam ihr monströs verzerrtes Antliz auf sein Gesicht zugeschossen. Aus ihrem von dunklen Lippen umrahmten Mund zuckte peitschenartig eine Schlange hervor. Auch die Schlange riss ihr Maul mit einem drohenden Zischen, nur milimeter vor den Augen des vor entsetzen gelähmten Ghouls, auf und wurde wieder in ihre fürchterliche Behausung zurückezogen. Blankes Entsetzen stand in Assis Gesicht geschrieben. Nach einem kurzen, würgenden Geräusch folgte ein glockenhelles Lachen während Latifa ihre Aufmerksamkeit wieder auf dem spärlichen, späten Straßenverkehr lenkte.

Die Fahrt endete auf dem kahlen Innenhof eines Häuserblocks backsteinerner Altbauten im herruntergekommenen Stadteil Sternschanze, der den Tempel der Kultgemeinschaft des Setesh hinter trostloser Unterschichtfront verbarg. ... "Trink, Diener !" erschallte es aus ihrem vollen roten Mund wie die Unbarmherzigkeit der Wüste.

Charakterbogen

* Ägypter Assis 
Type: Mortal           Faction: Org. Crime
Virtue: Charity        Vice: Envy

Str:     2    Pre:     3    Int:     2
Dex:     3    Man:     1    Wit:     2
Sta:     2    Com:     3    Res:     3

Skills: Academics 1, Athletics 1, Animal Ken 1 (Reptiles), Crafts 1, Drive 1,
Empathy 2, Intimidation 2, xLarceny 2 (Profession), Occult 2 (Egyptian),
xPersuasion 3, Socialize 2, xStreetwise 1 (Profession, Hamburg, Underworld),
Survival 1, Weaponry 3 (Blades, Antiques, Kopesh)

Merits: Profession [Criminal] 4, Status [Organized Crime] 2, Club [Theben] 2,
Security 3, Staff [Girls, Drug Couriers] 2, Amenities [Themed Rooms, Drug-buffet] 2,
Torture Suite [SM] 1, Animal Retainer [Albino Boa "Isis"] 1, Weaponry Dodge 1, 
Weapon Finesse [Blades] 2, A little Knowledge 1*, Forged License 2*, Language [Egyptian] 1*, 
Language [German] 1*, Contacts [Criminal] 4*, Resources 5*
Powers:
Initiative:      5
Kopesh:          11 L (+3)
Unarmed:         1 B
Defense:    2    Size:     5
Armor:    -/-    Speed:    4

Rote Actions:
- () (-again)

Morality: 5
Derangements: Obsessive Compulsion [Violence] (mild)

Power Stat: 
Health (7):
Willpower (6):                 
Personal ():    

XP

Track            XP spend    XP total
Abilities           10          21
Merits              22          26 (Web 2, Story 2, Extra 1)
Powers                          21
Retainers           18          21
Abilities:
- Weaponry Specialty [Kopesh] (3 XP)
- Streetwise Specialty [Hamburg] (2 XP)
- Animal Ken Specialty [Reptiles] (3 XP)
- Streetwise Specialty [Underworld] (2 XP)
Merits:
- Club Security 0 -> 1 (2 XP)
- Club Security 1 -> 2 (4 XP)
- Weaponry Dodge 1 (2 XP)
- Weapon Finesse [Blades] 2 (6 XP)
- Club Security 2 -> 3 (6 XP)
- Torture Suite 0 -> 1 (2 XP)
Powers:
Retainer:
- Athletics Specialty [Contort] (3 XP)
- Brawl Specialty [Natural Attacks] (3 XP)
- Brawl Specialty [Clinch] (3 XP)
- Survival 2 -> 3 (9 XP)